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Asphaltmischwerk Stadum?

Stadumer Einwohner haben in einer Bürgerinfo-Veranstaltung mit Argumenten gegen eine Industrieansiedlung in ihrer Gemeinde überzeugt

 

Hier der Artikel des SHZ

 


 

Der original Leserbrief unseres Bürgermeisters betreffend des Artikels finden Sie hier:

 

 

Werner Schweizer Hauptstr.106, 25899 Klixbüll

 

Leserbrief zu Artikel:

Klares Nein zum Asphaltmischwerk

Mi. 12.08.15 NFT S.7

 

Glückwunsch an den Bürgermeister und die Gemeindevertretung Stadums, denen es gelungen ist einen ernsthaften Ansiedlungsinteressenten zu finden, und die Möglichkeit zu bekommen, eine Ansiedlung umzusetzen, in einem kleinen Ort, dem ein Gewerbegebiet normalerweise nicht einmal zusteht.

 

Zum Glück haben wir in NF nur zwei Probleme, aber die haben es in sich:

 

Problem 1 :

Landflucht in Verbindung mit dem demografischen Wandel.

 

Problem 2 :

Abhängigkeiten von fast ausschließlich subventionskonditionierten Betrieben die nicht aus eigener Kraft existieren können und ständig die Unterstützung der Allgemeinheit brauchen.

 

So wie es leider für ganz SH auch der Fall ist, indem wir immer noch Unterstützung über den Länderfinanzausgleich von den Geberländern brauchen, um überleben zu können. Dies löst bei mir immer ein gewisses Schamgefühl aus.

 

 Im ITI Westküstenförderprogramm vom 15.9.2014 wird unsere Situation in der Einleitung mit aller Deutlichkeit wie folgt beschrieben:

 

Die Westküste SH ist bezogen auf den deutschen Wirtschaftsraum eine periphere Region. Sie verfügt über Entwicklungshemmnisse, zu denen eine verbesserungsfähige verkehrliche Anbindung, ein hoher Anteil an Landwirtschaft und Tourismus mit ihren unterschiedlichen Entwicklungsperspektiven sowie eine vergleichsweise geringe Innovationskraft zählen. In den vergangenen Jahren wies die Westküste eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung auf. In Ermangelung attraktiver Arbeitsplätze verlassen viele Akademiker und Fachkräfte die Region. Ein geringeres Fachkräftepotential wirkt sich wiederum negativ auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Zur Förderung der Westküste wurde von der Landesregierung im Jahr 2012 die sog. Westküsteninitiative ins Leben gerufen. Die Handlungsfelder der Initiative sind: Verkehr, erneuerbare Energien, Tourismus, Demographie und Fachkräfte, sowie der Industriestandort Brunsbüttel.

 

Eine genaue Betrachtung unserer Gesamtsituation seit 1994 im Amtsbereich Karrharde nach Abzug des AG 52 zeigt uns überdeutlich, dass wir um jeden einzelnen Arbeitsplatz in unserer Gegend mit aller Entschlossenheit kämpfen müssen, um die kritische Masse ,die erforderlich ist, um ein System am Laufen zu halten, zu sichern.

 

Um so wichtiger ist dies für Bedarfsgemeinden, die auf besondere Weise von den  gesunden Gemeinden mitgetragen werden, die dies aus Solidarität auch gerne tun, aber auch nur solange sie sehen, dass die Bedarfsgemeinde auch alle Anstrengungen unternimmt, um finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen zu können.

 

Was sollen die Menschen in Baden Württemberg, Bayern und Hessen denken, die oft an den schönsten stellen ihres Landes Fabriken bauen um Geld zu verdienen, um dies dann teilweise im Rahmen des Länderfinanzausgleiches nach SH zu geben, nur damit wir keine Lasten tragen müssen. Da kann man Herrn Seehofer verstehen, wenn er darauf keine Lust mehr hat.

 

Werner Schweizer,  Klixbüll

 

 

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Klixbüll
Fr, 14. August 2015

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